Kragkuppelbauten sind einfache, aber faszinierende Bauformen, die aus ganz praktischen Gründen entstanden: Die Steine, die in vielen Gegenden so zahlreich herumliegen, schichtete man in Trockenbauweise zu nützlichen Strukturen auf – vor allem zu Hütten. Die einzige Technik, die eine Überdachung ermöglichte, war die Errichtung einer Kragkuppel – eine Bauweise, die bis zu den Grabkammern des 5. vorchristlichen Jahrtausends zurückgeht. Die Wuppertaler Künstlerin Renate Löbbecke reist seit über 30 Jahren durch die Welt auf der Suche nach Kragkuppel-bauten. Fasziniert hat sie bei den Bauten das einzigartige Phänomen von gestalteter Natur. Jeder Stein ist anders und dennoch haben die Menschen das rohe Material nach ihren spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnissen sinnvoll genutzt, so dass eine funktionierende Symbiose von Natur und Mensch erkennbar wird.